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Schulische Heilpädagogik

Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten können von der Klassenlehrperson allein vielfach nicht ihren Bedürfnissen entsprechend gefördert werden. Sie sind auf eine Unterstützung durch eine schulische Heilpädagogin oder einen schulischen Heilpädagogen angewiesen. Es handelt sich bei dieser Förderung um eine gezielte Schulung der Basisfunktionen des Lernens. Diese unterscheidet sich von Therapiebereichen wie z.B. Psychomotorik oder Logopädie sowie vom Nachhilfeunterricht.

In integrativen Schulen besuchen Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten neben normal und hoch Begabten die Regelklasse. Sie lernen und arbeiten gemeinsam mit den anderen Schülerinnen und Schülern. Angestrebt wird ihre optimale Entwicklung bezüglich schulischer Leistungsfähigkeit, Selbstbewusstsein, Persönlichkeitsentfaltung und sozialem Verhalten. Die ausgewogene Förderung von Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz hat einen hohen Stellenwert.

Kann ein Kind die Lernziele der Regelklasse nicht erfüllen, werden in Absprache mit den Erziehungsberechtigten individuelle Lernziele vereinbart.

Formen der Zusammenarbeit im Unterricht

In einem integrativen, von Fachpersonen unterstützten Regelklassenunterricht sind verschiedene Arbeitsformen möglich. Sie sollen so eingesetzt werden, dass Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten den überwiegenden Teil ihrer Schulzeit in der Regelklasse verbringen, damit ihre soziale Integration gelingt.

Die Lehrperson unterrichtet die Klasse allein.

 
Die Lehrperson und die schulische Heilpädagogin arbeiten gemeinsam mit der Klasse.
 
Die schulische Heilpädagogin bearbeitet spezifische Bedürfnisse in ihrem eigenen Schulraum.
 
Die schulische Heilpädagogin ist bei der Unterrichtsplanung mit dem Fokus auf die besonderen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler mitbeteiligt.
Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten können an Aufträgen arbeiten, die sie mit der schulischen Heilpädagogin vorbereitet haben. Die Wirksamkeit des Unterrichts kann erhöht werden, wenn schülergesteuerte Elemente (z.B. Tutoring) berücksichtigt werden. 
Diese Arbeitsform wird mit Abstand die häufigste sein.
Sie wenden dabei verschiedene Formen des Teamteachings an. Planung und Auswertung erfolgen gemeinsam, Rollen und Verantwortlichkeiten sind geklärt. Kinder mit Lernschwierigkeiten bleiben ins Klassengeschehen eingebunden. Von der Anwesenheit der schulischen Heilpädagogin können auch normal begabte Kinder profitieren. Lehrperson und schulische Heilpädagogin erhalten Gelegenheit, gegenseitig von ihrem Handlungswissen zu profitieren. Die Arbeit an bestimmten Themen kann einen Fördergruppen- oder gar Einzelunterricht nötig machen. Dazu braucht die schulische Heilpädagogin einen separaten, ausreichend grossen und zweckmässig eingerichteten Schulraum. Die Förderung basiert auf Absprachen mit der Lehrperson über Ziele, Inhalte und die Art der Weiterführung im Regelklassen-unterricht.  
Diese Arbeitsform kann auf Grund der pädagogischen Erfordernisse angezeigt sein. Sie soll mit Zurückhaltung eingesetzt werden.